Jede Tageszeit hat ihr Licht und verändert das Foto
Fotografieren und Tageszeit
Hobby-Fotografen gehen gerne in die freie Natur. Hier bieten sich z.B. die Rieselfelder in Münster an. Denn hier gibt es eine Menge an Motiven: auf dem Wasser spielende Vögel, ein sich im Wasser spiegelnder Schwan oder ein altes Bauernhaus vor einem lichtdurchfluteten Waldrand. Aber gerade hier ist der Umgang mit dem Licht ganz besonder wichtig.
Dieses Licht ist sowohl vom Wetter als auch von der Tageszeit abhängig. Ja, die Tageszeit ist unheimlich wichtig, da jede Stunde am Tag ein eigenes Licht mit sich bringt. Und dies verändert das Foto oftmals auf dramatische Weise: mal ist das Licht hart und aggressiv, mal warm und mit Brauntönen. Dadurch verändert sich ständig der Charakter des Motivs.
Deshalb der Tipp: Wenn Sie einen Ausflug planen und fotografieren wollen, prüfen Sie den Wetterbericht und legen Sie dann eine Tageszeit fest für Ihre Foto-Session.
Früher Morgen
Der frühe Morgen ist die Tageszeit, die die meisten Fotografen nicht mögen. Und warum? Mann muss früh aufstehen. Aber ansonsten ist der frühe Morgen die Zeit vor dem Sonnenaufgang. Am Horizont vor der Kulisse des Aasees in Münster kündigt sich langsam die strahlenden Sonne an, der schwarze Horizont färbt sich langsam ein. Man muss aber auch beachten in welcher Stadt oder welchem Land. Im Norden Europas zieht sich diese Zeit in die Länge. Im Süden, z.B. Südspanien, reduziert sich diese Zeit manchmal auf kurze Momente. Unterschiede, die es auch zwischen München und Münster zu beachten gilt.
Hinweis: Der frühe Morgen wird auch “Blaue Stunde” genannt, da Fotos, die in dieser Zeit aufgenommen werden, oftmals einen Blaustich aufweisen.
Tipp: Wenn Sie in den frühen Morgenstunden fotografieren und ein lichtschwaches Objektiv nutzen, sollten Sie zusätzlich ein Stativ nutzen oder sich eine alternative feste auflage für die Kamera suchen. Und nutzen Sie den Selbstauslöser und nicht den Auslöseknopf. Ansonsten kann es leicht verwackelte Bilder geben. Machen Sie Kontrollaufnahmen und vertrauen Sie nicht der Automatik. Außerdem sollten Sie sich Zeit nehmen und das Licht beobachten. Denn das Licht und somit die Farben ändern sich minütlich.
Sonnenaufgang
Während des Sonnenaufgangs wird das Bild in fein abgestufte Farben eingetaucht. Die Luft ist klar und bei richtigem Kameraeinsatz ist die Schärfe hervorragend. Aber Vorsicht! Die Zeit, während des Sonnenaufgangs ein Foto zu schießen, ist kurz. Also schon vorher Motiv und Standort aussuchen. Und beziehen Sie auch Wolken in Ihre Bildkomposition mit ein. Dies kann manchmal den besonderen Reiz des Bildes ausmachen.
Tipp: Sie sollten unterbelichten, wenn Sie nur die Sonne und deren Umgebung fotografieren möchten. Sie sollten überbelichten, wenn Details im Schatten herausgestellt werden sollen.
(Fotografieren lernen – Teil 1) – (Fotografieren lernen – Teil 3)